Wie nahezu alle Kollegen habe ich ein Notfall-Telefon. Gedacht ist diese Nummer, um mich bei einer Verhaftung, Festnahme oder Hausdurchsuchung anrufen zu können. Solche Maßnahmen finden oft außerhalb der üblichen Bürozeiten statt und es ist sinnvoll, seine Strafverteidigerin in diesen Fällen erreichen zu können. Ich kann dem Mandanten dann noch einmal klar machen, dass er die Klappe halten soll und etwas beruhigend auf ihn oder sie einwirken.
Die Anrufe, die in den letzten Wochen und Tagen kamen, waren alles Mögliche – aber keine Notfälle. Mandatsanfragen. Ok, das ist noch eher angenehm. Wobei mir auch nicht klar ist, warum ein Termin nicht mit dem Sekretariat vereinbart werden kann, sondern man mich auf dem Handy anruft.
Extrem ärgerlich sind Sachstandsanfragen am Sonntag oder die Bitte, ein Schreiben nochmal zu senden.
Das ist doch totaler Käse!
Also, liebe Mandanten, lasst das und ruft nur im Notfall an. Sonst wird irgendwie zur Debatte stehen, diesen Dienst nicht mehr anzubieten. Das wäre für Mandanten mit einem echten Problem sehr bedauerlich.
Ja, das ist der Grund, warum es bei mir keine Handynummer gibt
Spricht mir aus der Seele.
Wie wäre es denn mit einer 0190 / 0900 als Notrufnummer (umgeleitet auf’s Handy)?
Wenn ich “in der Sche… stecke” kommt es auf die 3 Mark auch nicht mehr an, aber für Anderes überlegte ich 3x. Und wenn ich doch anrufe können Sie ja das Gespräääääääääch iiiinnnn dieeeeee Lääääängggeeeeee zieeeeheeeeeeeen und haben wenigstens noch was verdient.