Eben dachte ich beim Lesen der “taz“, dass ich besser noch einen Kaffee trinke. Meinte ich doch, “Spuckschutzhauben” gelesen zu haben. Aber, ich habe mich nicht verlesen.
“Das Thema „Spuckschutzhauben“ schien in Bremen eigentlich vom Tisch zu sein: Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hatte im September 2012 angekündigt, den Einsatz spezieller Hauben, die Festgenommene daran hindern sollen, PolizistInnen im Einsatz anzuspucken, ein Jahr lang zu testen. Der Innendeputation sollte der Einsatzplan sowie verschiedene Hauben-Modelle vorgestellt werden, sagte er. Geschehen ist das bis heute nicht. Dennoch gehören seit September 2014 Spuckschutzhauben zur Ausstattung der Bremer Polizei.”
(Quelle: www.taz.de)
Die Haube soll Polizisten davor schützen, von Personen angespuckt zu werden. Präventiv eingesetzt werden soll sie nicht. Nur wenn eine Person bereits gespuckt habe oder als Spucker bekannt sein, dürfte sie zum Einsatz kommen. Probleme gab es aber wohl mit dem Design der Haube:
“Bei der Innenbehörde selbst heißt es freilich, es habe in den vergangenen zwei Jahren schlichtweg noch kein akzeptables Haubenmodell gegeben: „Die Polizei hat sogar überlegt, selbst eins zu entwerfen“, sagt Behördensprecherin Rose Gerdts-Schiffler. Mit der auf neu dem Markt erschienenen „Pol-I-Veil-Gesichtshaube weiß“ gebe es nun endlich ein zufriedenstellendes Modell: „Es ist aus dünner Baumwolle und im Gesichtsbereich nahezu durchsichtig – das sieht sehr ordentlich aus.“
(Quelle: www.taz.de)
Keine Satire. Einige meiner Lamas Mandanten haben durchaus auch schon nach Polizisten gespuckt. Getroffen hat meines Wissens noch keiner. Die Reaktion der Polizei auf das Verhalten waren durchaus rustikal. Strafanzeige folgte natürlich auch.
Ich würde mir sehr gut überlegen, ob ich in Richtung eines Polizisten spucke.
Ist doch eine niedliche Idee. Und für gewiefte Erfinder ist da sicherlich noch einiges drin: Wie wäre es zum Beispiel mit Beleidigungsschutzknebeln? Oder Trittschutzhosen? Ein Bein wird auf dem Rücken fixiert, und das Lama (ja, die treten auch) merkt: Auf einem Bein tritt es sich schlecht aus. Obwohl: Hatten Lamas nicht vier Beine? Vielleicht doch nicht so durchdacht das Ganze… ;-)
Die Polizei hat heute schon Trittschutzbänder, wendet sie aber falsch (oder gar nicht) an. Bei korrekter Anwendung wird zusammen mit den beiden Handgelenken auch noch ein Knöchel mit dem BigSize-Kabelbinder fixiert. Muss man halt ein wenig fester zurren, darauf kommt’s aber nach der Platzwunde am Kopf (der war aber auch so ungeschickt! Lag schon am Boden und haut noch 3x seinen Kopf aufs Pflaster!) auch nicht mehr an.