Ein Kollege berichtete kürzlich von einer negativen Bewertung auf einem Anwaltsportal. Er hatte eine Mandatsanfrage wegen akuter Arbeitsüberlastung abgelehnt und das passte dem potentiellen Mandanten gar nicht. Schnell angemeldet und behauptet, dass der Anwalt das Mandat sicher nur wegen des niedrigen Streitwertes abgelehnt habe. So müsse es sein, der Kollege sei ja im Internet sonst sehr aktiv.
Toll. Da hat jemand den Sinn – oder Unsinn – von Bewertungsportalen echt gut verstanden. In der Eitelkeit gekränkt und gleich mal ab in die Öffentlichkeit und der Welt mitgeteilt, dass sie bloß die Finger von dem Kollegen lassen soll.
Ich lehne Mandate, die nichts mit meinem Tätigkeitsbereich – Strafverteidigung und Arzthaftungsrecht – zu tun haben auch ab und empfehle nach Möglichkeit einen kompetenten Kollegen in Hamburg.
Wenn der Schreibtisch voll liegt und sich zu bearbeitende Sachen stapeln, dann sage ich ebenfalls, dass ich mich der Sache nicht widmen kann.
Soll doch jeder potentielle Mandant froh sein über die Ehrlichkeit.