Schlemmen in Hamburgs bekanntestem Knast

Mal richtig fein Essen gehen? Warum nicht im Knast!

 

Die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, bekannt als Santa Fu, ist sicher eher nicht für köstliches Essen bekannt. Ein Insasse soll aber geschlemmt haben. Die Hamburger Morgenpost berichtet.

“Steak, Entenbrust, Schweinefilet und Blütenhonig – alles feine Dinge, die es in Santa Fu nicht gibt. Doch ein Häftling wollte darauf nicht verzichten. Jetzt stehen der Chef der Knast-Bäckerei und eine Gefängnis-Psychologin im Verdacht, einem 52-jährigen Vergewaltiger die Sachen in Hamburgs bekanntesten Knast geschmuggelt zu haben.”

(Quelle: www.mopo.de)

Die Anstaltsleitung hat die Polizei informiert und diese hat intern ermittelt.

“Dann: Razzia hinter Gittern! Die zentrale Revisionseinheit der Justizbehörde durchsuchte die Zelle des 52-jährigen Häftlings, die Bäckerei und das Büro der Psychologin mit Suchhunden. Beim Häftling wurde ein Handy entdeckt. Der Besitz von Mobiltelefonen ist in Santa Fu verboten.”

(Quelle: www.mopo.de)

Es wird nun wegen Bestechlichkeit gegen die Psychologin und den Bäcker ermittelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie Geld von dem Gefangenen erhalten haben. Er soll neben gutem Essen auch Duschgel und Handcreme erhalten haben.

FeinkostAls Strafverteidigerin wundert mich insbesondere die Sache mit dem Handy kaum. Ach, gar nicht.

Ein Handy zu haben gehört zum guten Ton im Knast und manch Verteidiger ist schon zu unchristlicher Zeit von dem Mandanten aus der Untersuchungshaft angerufen worden. Per Handy natürlich.

 

Ich selbst versichere, niemals einen Tofu in irgendeinen Knast geschmuggelt zu haben. Auch keinen Seitan, Tempeh oder sonst was.

 

4 Gedanken zu „Schlemmen in Hamburgs bekanntestem Knast

  1. “Ich selbst versichere, niemals einen Tofu in irgendeinen Knast geschmuggelt zu haben. Auch keinen Seitan, Tempeh oder sonst was.”

    Der Inhaftierte ist ja auch schon gestraft genug!
    Wenn man ihm also was Gutes tun wollte, dann mit Schoggi. Oder ‘nem anständigen Salat mit Dressing (nur Steak statt Salat und Speck statt Dressing).

      1. Alle Achtung! Die Gefangenen werden bei uns aber zuvorkommend behandelt!
        Da ja alles erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten ist und jener § 115 “Verkehr mit Gefangenen” als einzigen Verkehr innerhalb des Gefängnisses die Übermittlung von Dingen und Nachrichten als ordnungswidrig beschreibt ist Sodom und Gomorra ja Tür und Tor geöffnet.
        Ich lass mich dann wohl immer von einem kuscheligen Hoppelhäschen besuchen zum Besuchstag :D

  2. Ich erinnere mich aber, dass sich seinerzeit Peter Graf (Vater von Steffi Graf) ganz legal Essen aus einem Restaurant kommen lies. Vermutlich geht’s darum, dass so eine Schlemmerei vorher genehmigt werden muss, und diese Genehmigung ist womöglich schwieriger für “unbeliebte” Leute.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert